Unterricht

Beim Spielen eines Blechblasinstruments nutzen wir hauptsächlich unsere unbewusste Muskulatur. Was unser Instrument besonders macht, ist die Tatsache, dass die Schwingungserzeugung direkt durch unseren eigenen Körper erfolgt, im Gegensatz zu allen anderen Instrumenten. 

Genau an diesem Punkt setzt die einzigartige Methode von Malte Burba an. Durch gezielte Übungen, die isoliert vom Instrument durchgeführt werden, können wir ein besseres Körperbewusstsein für die Atmung, Zunge und Ansatzmuskulatur entwickeln.

Bei kontinuierlichem Üben wird letztlich unsere Intuition angesprochen, die den Spielapparat effizienter und stabiler gestaltet. Gezielte Übungen am Instrument verstärken diesen Effekt.

 

Das System basiert auf einfachen physikalischen Regeln, weitere Informationen gibt es hier: burbabrass.net

 

Die erste Stunde beinhaltet eine theoretische Einführung in die Methode, anschließend wird ein individuelles Übeprogramm erarbeitet.

Um einen Termin zu vereinbaren, bitte über die Seite “Kontakt” oder direkt über den E-Mail Button schreiben. (Onlineunterricht über FaceTime oder Skype.)

Hier einige Fragen, mit denen ich des Öfteren konfrontiert werde:


„Muss ich meinen Ansatz umstellen, wenn ich die Methode erlernen will?“

Nein!
Eine Ansatzumstellung ist nur dann notwendig, wenn die Innenkante des Mundstücks im oberen Lippenrot sitzt. Falls das Mundstück mit der Innenkante im unteren Lippenrot sitzt, ist eine Umstellung nicht zwingend erforderlich, vorausgesetzt, die Ansatzstelle bleibt stabil an einem Punkt.


„Muss ich meinen Ansatz umstellen, wenn ich einen schrägen Ansatzwinkel habe?“

Nein!
Solange die Innenkante des Mundstücks, wie oben beschrieben, nicht im Lippenrot sitzt, ist der Winkel oder die Ansatzstelle -ob nach oben, unten, links oder rechts- völlig egal. Ausschlaggebend für den Ansatzwinkel ist hauptsächlich unsere Zahnstellung. Unsere Intuition findet von alleine den günstigsten Winkel. Bitte nicht versuchen etwas umzustellen, nur weil es optisch vermeintlich „schöner“ aussieht. Entscheidend ist, was vorne rauskommt.


„Ist die Methode nicht viel zu zeitaufwendig? Mit Musik hat das doch nichts zu tun!“

Für Menschen, die ungeduldig sind und nicht bereit sind, in größeren Zeiträumen zu denken, ist die Methode partout nicht geeignet. Keine Übestrategie der Welt wird für diese Kandidaten geeignet sein, da sie schlichtweg zu faul sind. Jedoch lassen sich auch Geduld, Disziplin und Beharrlichkeit trainieren.
Beim Spielen eines Blechblasinstruments gibt es keine Sofortlösungen. Schulen, die versprechen, den Spielapparat in 4-5 Wochen zu meistern, sind markenstrategisch vielleicht beeindruckend, entsprechen jedoch nicht der Realität. Nochmals zur Erinnerung: Wenn wir eine Bewegung erlernen und automatisieren wollen, sind bis zu 10.000 Wiederholungen nötig. Der kleinste Zeitabstand, in dem wir eine Veränderung/Verbesserung wahrnehmen können, beträgt ungefähr 3 Monate. Hier reden wir von kleinen Schritten. Tatsächlich ist das Training bei der Methode ausschließlich funktional, es sagt jedoch niemand, dass wir keine Musik machen dürfen.
Die Frage hier müsste eher lauten: „Bin ich bereit, täglich den inneren Schweinehund zu überwinden und zu üben?“


„Sind Übungen ohne Blechblasinstrument überhaupt sinnvoll? Das Verbindungsstück fehlt doch!“

Auf den ersten Blick erscheinen die Übungen ohne Instrument eher abstrakt. Anhand einfacher Beispiele, wie dem Lippentriller, lässt sich jedoch erkennen, dass die Übungen sehr nah am Spielen des Instruments dran sind. Die Körperübungen sprechen unsere Intuition an, die den Spielapparat positiv unterwandert. Wir programmieren unsere Intuition sozusagen. Einige meiner Schüler nennen die Übungen ohne Instrument auch „Blechbläser-Yoga“.


„Wozu so viel nachdenken? Man muss doch bloß mit mehr Luft spielen!“

Beim Musikmachen sollten wir überhaupt nicht nachdenken und unseren Gefühlen freien Lauf lassen. „Mehr Luft“ bedeutet physikalisch gesehen, dass der Ton lauter wird. Ursache und Wirkung ist bei dieser Aussage also vertauscht: Wenn wir mehr Luft geben stützen wir meist viel besser, was ein positives Resultat hervorruft und eine Konstante im System bildet. Jedoch ist die Luftmenge nicht ausschlaggebend für die Tonhöhe. Die Menge an Luft wird oftmals überbewertet.
Beim funktionalen Üben mit der Methode schaffen wir ein positives Gefühl zwischen Nachdenken und „Laufenlassen“.
Generell sollten wir unsere Gewohnheiten immer wieder in Frage stellen, um uns weiterzuentwickeln.


„Ist Zirkularatmung gesundheitsschädlich?“

Nein!
Das Vorurteil, Zirkularatmung sei schädlich, es könnten womöglich Gehirnzellen absterben, ist kompletter Irrsinn. Das Erlernen der Zirkularatmung hat eher eine therapeutische Wirkung: Man Verbessert das lockerer Einatmen, das aktive Ausatmen (Stütze) und die Geschicklichkeit der Zunge in einer Übung vereint. Die Tatsache, dass man einen Ton „ewig“ aushalten kann ist bei dieser funktionalen Übung eher zweitrangig.